Gute Aussichten
Die neue SARS-COV-2 Variante Omikron verursacht deutlich weniger schwere COVID-19 Verläufe als die Delta-Variante, wenngleich es ihr besser gelingt, das menschliche Immunsystem trotz Impfungen oder früheren Infektionen zu umgehen.
Diese milderen Infektionsverläufe sind höchstwahrscheinlich in einer markanten Schwäche der derzeitigen Virusvariante begründet, was aktuelle Studien von Wissenschaftler*innen der Goethe-Universität sowie dem Universitätsklinikum zu Frankfurt und der University of Kent belegen.
Denn anders als alle Vorgänger kann Omikron unspezifische Abwehrmechanismen auf Zellebene, die sogenannte „Interferonantwort“, weniger gut blockieren. Interferone, speziell des Typs IFN-γ, werden bei einer Virusinfektion von den Zellen gebildet und leiten in Folge die weitere Abwehrreaktion des Körpers ein.
Vorherige Coronavirus-Varianten unterbanden diese Interferonantwort, indem sie die Zellen an der Produktion von Alarmstoffen hinderten. Die neuen Forschungsergebnisse könnten somit auch erstmalig erklären, wieso Patienten, welche sich mit der neuen Omikron-Variante infizieren, oftmals weniger schwer erkranken.
Prof. Martin Michaelis, School of Bioscience von der University of Kent, führt dazu aus, dass die Omikron-Viren in Zellkulturexperimenten, im Gegensatz zur Delta-Variante, befallene Zellen offenbar nicht daran hindern konnten, Interferone auszuschütten. Allerdings müssen diese Laborergebnisse in der Praxis erst noch verifiziert werden.
Interferone als Botenstoffe
Interferone sind Botenstoffe und Teil des menschlichen Immunsystems und veranlassen eine schnelle, wenn auch weniger genaue – weil unspezifische – Reaktion des Immunsystems gegen jedweden viralen Erreger.
Die unspezifische- unterscheidet sich von der spezifischen Immunantwort, welche bekanntlich passgenaue Antikörper des Typs Ig-G gegen das Virus bildet. Deren Aufbau benötigt allerdings deutlich mehr Zeit, was dem SARS-COV-2 Virus dadurch Gelegenheit zur Vervielfältigung bietet.
Die schnelle Vemehrung wird bei der Omikron-Variante durch die über Botenstoffe initiierte, unmittelbare Abwehrreaktion des Körpers aber ganz offensichtlich erheblich reduziert, beziehungsweise verhindert.
Das Colostrum von Rindern enthält nicht nur eine Vielzahl unspezifischer und natürlicher Botenstoffe wie Zytokine- (Interferone, Interleukine) und Glykoproteine, sondern regt darüber hinaus auch die körpereigene Zytokinproduktion des Menschen an (Journal of Interferon & Cytokine Research Vol. 29, No. 1 Research Reports, 7. Januar 2009).
Infolgedessen ist insbesondere bovines Colostrum aufgrund der hohen Übereinstimmung mit menschlicher Erstmilch aus meiner Sicht prädestiniert, dass Immunsystem im Kampf gegen die Omikron-Variante des Coronavirus wirkungsvoll zu unterstützen.
Bleiben Sie gesund.
Ihr Dr. Marco Prümmer