Kommentar von Dr. med. Marco Prümmer

Das neuartige Virus SARS-CoV-2 gehört zur Familie der Coronaviren. Sogenannte „Spike Proteine“ verleihen dem Coronavirus (Corona = lat. „Krone“) hierbei seine charakteristische Gestalt.

Coronaviren wurden erstmalig Mitte der 1960er Jahre entdeckt. Sowohl Tiere als auch Menschen können infiziert werden – allerdings konnte ein Übertreten des Virus auf die jeweilig andere Gruppe bislang nur in seltenen Fällen beobachtet werden.

Im Jahre 2002/2003 war dies der Fall beim Ausbruch von SARS-CoV-1 (Severe- Acute-Respiratory-Syndrome), beim MERS-CoV (Middle-East-Respiratory- Syndrome) im Jahre 2012 und aktuell seit 2019 beim neuartigen Coronavirus SARS- CoV-2. Das Akronym SARS steht hierbei für “Schweres Akutes Atemwegssyndrom”. Die folgenschwere Erkrankung, welche durch SARS-CoV-2 ausgelöst werden kann, wird schließlich mit COVID-19 bezeichnet (Corona Virus Disease 2019).

Die virale Infektion

Das Coronavirus, welches im Wesentlichen aus Proteinen (Eiweißen) und Lipiden (Fetten) besteht, gelangt vorwiegend über die Schleimhäute von Mund, Nase und Augen in den menschlichen Körper. Das Virus nutzt dabei das transmembranäre Enzym ACE2 (Angiotensin Converting Enzyme 2) als Rezeptor, um in die Wirtszellen einzudringen und die Replikation zu starten.

Und obgleich das Genom des Virus im Verhältnis zum Menschlichen relativ klein ist (ca. 30.000- zu 3.000.000.000 Basenpaaren) agiert das neuartige Coronavirus außerordentlich effizient. Denn es nutzt die infizierte menschliche Zelle, um eigene Proteine zu bilden – und somit die „Komponenten“ für viele weitere Viren zu schaffen.

Diese viralen Bausteine verbinden sich zu perfekten Replikaten und infizieren in Folge immer neue menschliche Zellen. Jede Zelle „produziert“ infolgedessen Millionen weitere Kopien des Virus, bevor die menschliche Zelle schlussendlich abstirbt.

Die körpereigene Abwehr

Unser körpereigenes Immunsystem reagiert auf die Infektion zunächst mit erhöhter Temperatur oder Fieber, um u.a. die Ausschüttung von primären Immunfaktoren zu beschleunigen. Diese unspezifischen Ig-M Antikörper, welche i.d.R. bereits nach den ersten 3 Tagen einer viralen Infektion als erste Immunabwehr gebildet werden, können zwar keine spezifischen Krankheitserreger, wie beispielsweise Coronaviren, direkt erkennen, greifen aber grundsätzlich alle körperfremden (viralen) Substanzen an.

Bereits weitere 2-3 Tage später beginnt der menschliche Körper spezifisch angepasste Immunfaktoren zu produzieren – Immunglobuline vom Typ G. Diese sekundären Antikörper enthalten eine Art immunologisches Gedächtnis, um somit eine spätere Langzeit-Immunität zu erzeugen. Diese individuellen Ig-G Antikörper können das Virus nun gezielt bekämpfen und vernichten.

Der mehrstufige Abwehrprozess erfordert nach dem Erstkontakt mit einem neuartigen Erreger wie dem Coronavirus allerdings einige Zeit. Außerdem kann das körpereigene Immunsystem bei sehr schweren Krankheitsverläufen überreagieren und somit auch Lungenzellen zerstören.

Die Lunge wird in diesem Fall mit Flüssigkeit (und abgestorbenem Zellmaterial) kontaminiert. Das Atmen fällt mitunter immer schwerer – schlimmstenfalls sogar bis zu einem akuten Lungenversagen durch COVID-19.

Stärkung des Immunsystems

Ein zukünftiger Impfstoff könnte dem menschlichen Körper helfen, die entsprechenden Antikörper zu produzieren, um bereits das Andocken der Spike-Proteine von Sars-CoV-2 wirksam zu verhindern. Die Infektion durch das Coronavirus wäre somit nicht mehr möglich. Bis zu diesem Zeitpunkt –  hoffentlich schon in naher Zukunft – sollte es aber unser vorrangigstes Ziel sein, einen wirksamen Schutz gegen den aggressiven Corona-Erreger aufzubauen.

Neben einer ausgewogenen und gesunden Ernährung, viel Schlaf sowie ausreichend Sport und Bewegung in der freien Natur könnte uns die älteste Rezeptur derselben dabei einen entscheidenden zeitlichen Vorteil verschaffen – bovines Colostrum.

Denn die hochkomplexe natürliche Mischung aus über 400 Inhaltsstoffen enthält neben den Antikörpern Ig-A und Ig-G nämlich auch die primäre „Abwehrwaffe“ Ig-M.

Und obgleich bovines Colostrum „nur“ über eine 99% ige Übereinstimmung mit der menschlichen Erstmilch verfügt, könnte die deutlich höhere Menge an unspezifischen Immunfaktoren meines Erachtens den kritischen Zeitraum überbrücken, bis der Körper kriegsentscheidende, weil spezifische Antikörper ausgebildet hat.

Die Prolin Reichen Polypeptide (PRP) in bovinem Colostrum könnten überdies einen Anstieg des BDNF-Spiegels (Brain-Derived-Neurotrophic-Factor) im menschlichen Serum bewirken, welcher als spezifischer Auslöser für die Aktivität von körpereigenen Immunsystemzellen mutmaßlich verantwortlich zeichnet.

Fazit

Das Nahrungsmittel Colostrum wurde in einem langen Evolutionsprozess entwickelt, um das neugeborene Leben u.a. vor viralen Infektionen effektiv zu schützen. Neben der ausgewogenen Bilanzierung an Proteinen, Fetten, Kohlehydraten, Vitaminen und Mineralien enthält die Erstmilch zudem eine Kombination aus bioaktiven Wirkstoffen, welche lebenswichtig für die Immunabwehr sind.

Und diese Chance hinsichtlich der wohl intelligentesten Nahrung aus der Natur sollten wir in der aktuellen Coronakrise aus meiner Sicht sinnvoll nutzen. Bleiben Sie gesund.

Ihr Dr. Marco Prümmer

7 Gedanken zu “Immunsystem gegen Coronavirus”

    • Hallo Frau Schmitz-Backes,
      Colostrum ist durchaus erschwinglich. Bereits ab ca. 25 Euro erhalten Sie qualitativ hochwertige Flüssig- oder Kapselprodukte, in entsprechenden Set’s oft auch etwas preiswerter. In der aktuellen Krise empfehle ich deshalb auch vorzugsweise eher die Kapselprodukte. Von allzu günstigen Offerten sollte man aus meiner Sicht allerdings Abstand nehmen. Denn oft werden bereits Produkte für unter 15 Euro angeboten. Hier ist eine gesunde Skepsis bezüglich der tatsächlichen Qualität durchaus angebracht. Bleiben sie gesund.
      Ihr Dr. Marco Prümmer

  • Hallo Herr Dr. Prümmer,
    Ich nehme täglich folgende Medikamente: Lixiana 60mg (1 Tabl), Meto-Succinat 47,5 mg, (2 Tabl.) Atorvastatin 10mg (1 Tabl.), Candesartan 16mg/12,5mg (1/2 Tabl)

    Kann ich da bedenkenlos Colostrum zu einnehmen?

    Viele Grüße Birgit St.

    • Hallo Birgit St.,
      bei Colostrum handelt es sich definitionsgemäß um ein Nahrungsmittel und um kein Medikament. Nebenwirkungen sind demzufolge nicht bekannt, so dass Colostrum aus meiner Sicht somit auch bedenkenlos von Ihnen eingenommen werden kann.
      Ich hoffe, ich konnte Ihnen so weiter helfen.
      Liebe Grüße
      Dr. Marco Prümmer

  • Hallo, aus eigener Erfahrung kann ich Colostrum nur empfehlen. Es hat mir sozusagen das Leben gerettet. Durch das RSV Virus hatte ich akute COPD, Lungenentzündung und Tracheobronchitis. Erst die Einnahme vonhochdosiertem Colostrum plus Cistus ging es mir schlagartig besser. Seitdem nehme ich täglich 10mg. Hatte zwischenzeitlich Operationen, da habe ich die Dosis verstärkt. Seit nunmehr fast 3 Jahren hatte ich keine Erkältung, keine Infektion und die Blutwerte haben sich auch sehr verbessert. Bin 73 und mir geht, trotz chronischer Erkrankungen, gut.

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